Rosina

Rosina

von Dunkelheit zurück ins Licht

Rosina​

Meine Long-Covid-Heilungsgeschichte – von Dunkelheit zurück ins Licht

Es gibt Zeiten im Leben, in denen nichts mehr so ist, wie es einmal war. Für mich war das der Moment, als ich nach einer Corona-Infektion im Frühjahr 2022 in einen Strudel aus Erschöpfung und unzähligen Symptomen gezogen wurde. Mein Körper funktionierte nicht mehr, mein Alltag brach zusammen – und ich hatte das Gefühl, schlagartig in einem anderen Leben zu sein.
Heute, drei Jahre später, kann ich sagen: Ich bin geheilt. Ja, Symptome tauchen manchmal auf. Aber ich habe keine Angst mehr. Ich weiß, dass mein Körper gesund ist. Und genau das möchte ich hier teilen: meine Geschichte – als Hoffnung für alle, die noch mitten drin stecken.

Der Tiefpunkt

Ich erinnere mich an einen grauen Novembertag 2022. Draußen war es kalt und es regnete, und in mir war es genauso dunkel. Ich war alleine zuhause, erschöpft, verzweifelt und voller Angst, dass mein Leben nie wieder so werden würde wie früher. Ich hatte schon unzählige Ärzte und Heilpraktiker ausprobiert, tausende von Euro ausgegeben, dutzende Stunden recherchiert, und alles, was ich fand und ausprobiert hatte, half gefühlt gar nichts. Die Crashes kamen immer wieder zurück und gefühlt jedes Mal härter.

Ich war absolut hoffnungslos.

Ein Funke Hoffnung

In genau diesem Moment kam der Zufall – oder vielleicht das Schicksal. Der YouTube-Algorithmus spielte mir die Geschichte einer jungen Schwedin (Emelie Johnson) zu, die mithilfe von dem Brain Retraining DNRS gesund geworden war. Es war die erste Heilungsgeschichte, die ich zu diesem Zeitpunkt hörte. Ihre Geschichte war ein Lichtstrahl in meiner Dunkelheit. Und er war der Anfang meiner Heilung. Ich hatte ein Vorbild und wollte es nun genau so machen wie sie.

Wie alles begann

Rückblickend war der Weg ins Long-Covid-Tief schneller, als ich es damals wahrhaben wollte. Nach meiner Corona-Erkrankung im März 2022 fühlte ich mich zunächst nur erschöpft. Ende April stand meine zweite Yogalehrerinnen-Ausbildung an – ein Traum von mir. Aber schon am zweiten Tag spürte ich: Mein Körper spielt nicht mit und das Umfeld dort war leider auch gar nicht auf Mitgefühl und Sanftheit ausgelegt.
Nach meiner Rückkehr bekam ich eine Erkältung, die schlimmer war als das eigentliche Virus. Von da an erholte ich mich nicht mehr. Schlimmer Schwindel, Stimmverlust, lähmende Müdigkeit, schreckliche Magen-Darm-Probleme, Schlafprobleme, Glieder- und Gelenkschmerzen – plötzlich ging nichts mehr. Ich musste mich krankschreiben lassen.
Und das, obwohl ich gerade noch täglich stundenlang, anstrengendstes Yoga praktiziert hatte. Der Absturz war brutal.

Erste Lichtblicke

Nach einer Odyssee von schrecklichen Ärzten, was mich unglaublich viel Kraft gekostet hat, suchte ich mir eine neue Hausärztin, die mir zum ersten Mal vermittelte: Ruhe und Nervensystem-Beruhigung sind wichtig.
Ich begann eine Craniosakraltherapie und eine körperorientierte Psycho(Trauma)therapie, die mir jeweils unglaublich halfen – allein die Erinnerung daran macht mich noch heute unendlich dankbar. Und ich fand eine orthomolekular arbeitende Ärztin, die mich ermutigte, mich auf einen Weg zu konzentrieren, statt verzweifelt alles gleichzeitig zu probieren. Das war eine echte Entlastung.

Schritt für Schritt zurück ins Leben

Mit dem Brain Retraining DNRS begann ich, mein Nervensystem neu zu trainieren. Ich visualisierte schöne Erinnerungen, stellte mir positive Dinge in der Zukunft vor – und spürte langsam, wie sich etwas in mir veränderte.
Ein erster großer Durchbruch kam Mitte Dezember 2022 – drei Wochen nach Start von DNRS: Ich hatte mir das von Anfang an visualisiert und an dem Tag setzte ich mich (einfach – mit einer ganzen Menge Ängsten) aufs Fahrrad und fuhr die 1,8 km zu meinem Yogastudio. Nach Monaten Pause war dieser Schritt riesig. Ich praktizierte eine Stunde und war einfach nur glücklich wieder dabei zu sein und hatte keinerlei Symptome.

Ab da ging es (sehr) langsam Schritt für Schritt weiter: Weihnachten bei der Familie, ein Trip nach Wien, und ab Januar 2023 wieder arbeiten. Es war nicht leicht, die Symptome waren noch da und kamen in Wellen teils sehr heftig zurück, aber ich habe durch das achtsame und sehr langsame im Lebensein und Tun verstanden: Ich kann trotzdem leben.

Rückschläge – und Durchbrüche

Es war kein linearer Weg. Es gab Rückschläge, neue Symptome, Infektionen, Tage voller Angst. Doch jedes Mal lernte und lerne ich immer noch ein bisschen mehr, wie ich damit umgehen kann.
Ein wichtiger Durchbruch und Lerneffekt war nach meiner dritten Corona-Infektion im Frühling 2024 als ich wieder sehr starker Beschwerden hatte und tagelang dachte, zurück auf Null zu sein. Meine Therapeutin hat mich sehr ermutigt, am Morgen trotz all der Symptome aufzustehen und mich zu bewegen. Es war wirklich einer der schwierigsten Punkte meiner Reise und ich hätte fast aufgegeben. Auf dem Heilungsweg ist es nicht immer so, aber zu diesem Zeitpunkt war es sehr gut mit Nachdruck und trotzdem Sanftheit mehr zu wagen als ich mir zugetraut hatte. Und es hat geklappt, mein Nervensystem hat verstanden: Es geht. Und zwei Tage später stand ich wieder auf meiner geliebten Yoga-Matte im Studio – und hab auch all die anderen Dinge gemacht, die man im Leben neben Yoga noch so machen darf.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein war Anfang 2025, die Curable-App und die Mind-Body-Medizin. Das war gefühlt ein letztes Puzzle-Stück nach Brain Retraining, Nervensystemarbeit und Körpertraumatherapie – plötzlich ergab vieles Sinn. Mit der App und JournalSpeak, einer Form des expressiven Schreibens, habe ich mehrere Monate intensiv gearbeitet und konnte irgendwann sagen: Jetzt bin ich geheilt.

Was Heilung für mich bedeutet

Geheilt zu sein heißt für mich nicht, dass ich nie wieder Symptome habe. Sie kommen – aber ich habe keine Angst mehr. Das ist der größte Unterschied.
Ich habe gelernt, dass Heilung nicht nur durch Tools oder Programme passiert, sondern auch durch Beziehungen. Durch sichere Räume, durch Menschen, die mich sehen. Heilung geschieht, wenn wir wieder Vertrauen ins Leben fassen – Schritt für Schritt.
Und: Ich möchte mein altes Leben nicht zurück. Es war voller Druck, Erwartungen und People-Pleasing. Heute lebe ich bewusster, klarer und dankbarer.

Meine Botschaft an dich

Wenn du gerade mitten in Long Covid, Chronic Fatigue oder ME/CFS steckst: Ich weiß, wie dunkel es sich anfühlt. Ich weiß, wie hoffnungslos die Tage sein können, wenn wieder ein Crash kommt oder sich nichts verändert. Gib die Hoffnung nicht auf. Es wird besser. Dein Körper kann sich erholen, auch wenn es sich heute noch nicht so anfühlt.
✨ Vertraue auf kleine Schritte.
✨ Suche dir Menschen und Räume, in denen du dich sicher fühlst.
✨ Erinnere dich immer wieder daran: Du bist nicht allein. Unzählige andere Betroffene sind mit diesem sanften und sich zugewandten Weg wieder gesund geworden.

Alles Liebe,
Rosina 💜
Mehr Infos zu mir und meinem Weg auf Instagram @try_softer_